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Die berühmte Beat ‚em‘ Up-Serie Street Fighter geht nun also in die mittlerweile sechste Runde (wenn man nur die Hauptteile zählt natürlich) und muss nach dem etwas durchwachsenen Vorgänger aus dem Jahr 2016 so einiges besser machen. Ob dies gelang, beleuchten wir nun ein wenig.
Modi Vielfalt
Das Erste, das nach dem Start des Spiels auffällt, sind die 3 großen Modi im Hauptmenü. Da wären zum einen die „World Tour“, das „Battle Hub“ und der „Fighting Ground“.
Im „Fighting Ground“ finden wir dann erst einmal die ganz normalen 1vs1 oder 2vs2 Modi wie Einzelkampf oder eben der Arcade Modus. Im letzteren könnt ihr mit einem der insgesamt 20 Kämpfer (darunter alte Bekannte wie Ken, Ryu, Chun Li oder aber auch neue wie DeeJay oder JP) eine kurze Geschichte erleben. Das ist nichts außergewöhnliches, aber schon ganz nett, um vor allem die Fighter kennenzulernen.
Apropos kennenlernen: Im „Fighting Ground“ findet ihr auch ausführliche Tutorials und Trainings-Modi, wo ihr alles bis ins Detail erklärt bekommt und lernen könnt. Egal, ob kompletter Neuling oder alter Hase, hier sollte jeder Spieler mal reinschauen, um das Spiel perfekt zu meistern. Ach und bevor ich es vergesse, im „Fighting Ground“ findet ihr auch Schnellsuche-Online-Matches. Der perfekte Ort hierfür ist das aber nicht.
Denn genau für Online Klopperreien gibt es den zweiten Modus. Das sogenannte „Battle Hub“. Hier erstellt ihr erst einmal einen Avatar (wenn ihr nicht schon einen aus der World Tour habt, dazu aber gleich mehr) und findet euch dann schnell in einem großen Raum, wo ihr auch andere Spieler herumlaufen seht. Was aber kann man da machen? Ganz einfach: Hier könnt ihr Online Matches finden, euch für Turniere anmelden und und und. Es gibt auch eine Plattform, wo ihr Kämpfe für euren Avatar suchen könnt, um euch mit eurem erstellten Char gegen andere Spieler zu messen. Das alles funktioniert super einfach und auch die online Performance ist super. In keinem meiner Online Matches gab es irgendwelche Lags, Input Delays oder andere störende Dinge, die gerade in einem Beat ‚em Up frusten können. Hier hat man bei Capcom wirklich keine Kosten und Mühen gescheut, um ein perfektes Online Erlebnis zu schaffen.
World Tour
Der letzte der 3 Modi ist das Singleplayer Herzstück. Die sogennante „World Tour“!
Hier erstellt ihr euren eigenen Char bzw. benutzt den aus dem Battle Hub und beginnt eure Kämpfer-Karriere unter den Fittichen des neuen Kämpfers Luke. Anfangs wird euch erklärt, wie der Modus funktioniert und was ihr zu tun habt. Ihr bekommt Missionen, in denen ihr euren Char auflevelt, kauft euch mit In-Game-Währung neue Klamotten (die auch stellenweise Kampf Boni geben) und esst euch wieder gesund (auch hier könnt ihr euch ein wenig boosten, um bestimmte Stats zu verbessern). Das Ganze passiert in einer schönen kleinen Open-World, die man am besten mit den Welten der Yakuza-Spiele vergleichen kann. Generell wirkt die ganze „World Tour“ sehr Yakuza inspiriert, was aber nichts Schlechtes ist. Denn das ganze Ding wirkt rund und macht einfach Spaß. Auch wenn die „Story“ etwas banal ist (ok, es ist ja auch ein Street Fighter Spiel) steht ohnehin was komplett anderes im Mittelpunkt des Modus: Und zwar das Leveln deines eigenen Kämpers. Dafür müsst ihr nach und nach die sogenannten Meister finden (das sind dann die Haupt-Kämpfer des Spiels) und von diesen Move-Sets lernen. Das ist sehr cool umgesetzt und führt zu lustigen Kombinationen. Denn ihr könnt euren eigenen Kämpfer mit einzelnen Moves der Meister ausstatten. Ihr wollt einen wilden Mix aus Ryu und Honda Moves? Macht es! Oder vielleicht doch lieber noch ein paar Spezialattacken von Dhalsim hinzufügen? Klar. Der „World Tour“ Modus ist also das perfekte Singleplayer Erlebnis, das euch für seeeeehr viele Stunden beschäftigen wird.
Beat ‚em Up par excellence
Das wichtigste aber ist ja immer das Gameplay und hier gibt es nichts zu motzen. Vielmehr muss man loben, was Capcom hier alles reingepackt hat. Denn egal, ob ihr casual-mäßig einfach nur ein paar Backpfeifen verteilen wollt oder wie ein Pro euch in Kombinationen reinfuchsen wollt, hier ist für jeden was dabei. Capcom hat im neusten Ableger nämlich 2 Steuerungsvarianten eingeführt, die für jeden etwas bieten. Zum einen wäre das der „Klassische-Modus“, in dem man die komplette aber auch komplexe Steuerung alter Street Fighter-Spiele nutzt. Dann gibt es noch den „Modernen-Modus“. In diesem wird das Steuerungsschema angelegt, wie z.B. in Smash Brothers. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht mit Tastenkombinationen auseinandersetzen muss, sondern nur, wann man was anwendet. Das hat aber auch den Nachteil, dass manche Aktionen nicht so ausgeführt werden können, wie es zum Beispiel im „Klassischen-Modus“ möglich ist. Gerade aber für Street Fighter Neulinge oder sogar Beat ‚em Up-Anfänger ist der „Moderne Modus“ ein Segen. Capcom schafft es dadurch nämlich, dass alle und wirklich jeder seine Freude an Street Fighter 6 haben kann.
Im Kampf selber gibt es natürlich auch was Neues. Und zwar die Drive-Leiste. Diese Leiste (oder Balken) hat 6 Ladungen, die ihr dann für Drive Attacken, Drive Parrys, Drive Konter etc. nutzen könnt. Bei Nutzung dieser Drive Aktionen zählt das Timing und das Haushalten mit den Balken. Denn, wenn ihr mal alle Balken verbraucht habt, seid ihr für kurze Zeit bewegungsunfähig und somit ein leichtes Opfer für euren Gegner. Das ganze System fügt sich aber super in das gesamte Gameplay ein und bietet eine gewisse taktische Nuance. Generell spielt sich Street Fighter 6 einfach super.
Schön aufs Maul
Aber auch technisch hat Street Fighter 6 nichts dem Zufall überlassen. Das Spiel läuft jetzt auf der Capcom hauseigenen RE Engine, was für einen wunderschönen Grafik-Leckerbissen sorgt. Die Kampfarenen sind super ausgestaltet, die Kämpfer sehen klasse aus und auch die Effekte im Kampf, die sich auf dem Bildschirm abspielen, sind wahnsinnig schön und nie störend. Und so schön das Spiel auch aussieht, genauso schön smooth läuft das Ganze ab. Keine Ruckler, kein Lag, kein gar nichts… So muss ein Beat ‚em Up sein.
Auch im Sound-Bereich ist Street Fighter 6 sauber aufgestellt und weiß zu überzeugen. Kurz um ist Street Fighter 6 also technisch fehlerfrei und sieht super aus.
Fazit
Street Fighter 6 ist ohne Wenn und Aber die neue Referenz im Beat ‚em Up-Bereich. Capcom hat hier einfach an alles gedacht. Egal, ob ihr Neuling seid, Serienkenner, Online Spieler only oder einfach Bock auf eine geile Singleplayer-Erfahrung habt, hier ist für jeden was dabei und alles funktioniert so, wie man es sich vorstellt.