Street Fighter 6 schickt sich an, das Kampfspiel-Genre gehörig zu modernisieren und will mit den drei großen Teilbereichen Fighting Ground, World Tour und Battle Hub sowohl kompetitive Prügelspiel-Fans als auch Einzelspieler ansprechen. Wie super das funktioniert, erfahrt ihr in unserem Test.
Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsereredaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabeiunverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein
Symbolgekennzeichnet. Mehr erfahren.
Inhaltsverzeichnis
- 1.Street Fighter 6: Das Beat 'em up für alle
- 2.Fighting Ground: Der Arcade-Modus
- 3.World Tour: Singleplayer-Story mit RPG-Elementen
- 4.Battle Hub: Treffpunkt der Community
- 5.Fazit zu Street Fighter 6
- 6.Stärken und Schwächen
- 7.Wertung
Anzeige
Street Fighter 6: Das Beat 'em up für alle
Ich habe schon immer gerne Prügelspiele gespielt, auch wenn ich sehr schlecht darin war und als typischer Button Smasher versucht habe, irgendwie die nächste Stage zu schaffen. Da ich aber kein kompetitiver Spieler bin, war für mich bei den meisten Beat 'em ups schnell die Luft raus. Schon immer habe ich mir gewünscht, dass man aus diesem Genre noch mehr herausholt und Spielinhalte bietet, die den Spielspaß verlängern und somit auch Einzelspieler länger binden.
Street Fighter 6 erfüllt mir nun endlich diesen lang gehegten Wunsch. Denn neben den normalen Arcade- und Online-Kämpfen erwartet euch mit dem „World Tour“-Modus eine ausgedehnte Singleplayer-Story mit vielen RPG-Elementen in einer offenen Spielwelt. Ihr prügelt euch durch Metro City (bekannt aus der „Final Fight“-Spielreihe), trefft auf die Kämpferriege rund um Ryu, Ken und Chun-Li und dürft euch mit jedem Passanten anlegen, um Backenfutter zu verteilen. Wie gut ist das denn bitte?
Anzeige
Street Fighter 6: Launch Trailer
Im Folgenden beleuchten wir die drei Säulen für Spielspaß in Street Fighter 6 etwas genauer.
Fighting Ground: Der Arcade-Modus
Fighting Ground umfasst die klassischen Kampfspiel-Modi, die man bei einem Street Fighter erwartet: einen Arcade-Modus mit diversen Stages, verschiedene Trainingsmodi sowie Versus-Modi für schnelle Kämpfe zwischendurch mit einem Kumpel oder einer Kumpeline an einer Spielstation. Komplett neu ist hingegen der Modus „Extremer Kampf“. Hier könnt ihr ungewöhnliche Parameter und Siegbedingungen festlegen. Zudem beeinflussen ungewöhnliche Ereignisse das Kampfgeschehen. Herabfallende Gegenstände, Stromstöße oder ein durch den Bildschirm rasender Stier sorgen für spaßige Kämpfe.
Anzeige
Die Kämpferriege umfasst bei Release am 2. Juni zunächst 18 Charaktere, die von Beginn an freigeschaltet und auswählbar sind. Neben der Stammbesetzung kehren die Fan-Favoriten Cammy, Dee Jay, Juri und Luke im sechsten Teil zurück. Es gibt aber auch sechs komplett neue Charaktere.
Manon ist beispielsweise ein französisches Model, das mit von Tanz und Ballett inspirierten Moves ihre Gegner elegant auf die Bretter schickt. Marisa ist hingegen eine römische Gladiatorin, die sich wie ein weibliches Pendant von Zangief spielt und kraftvolle Kombos bereithält. Und JP ist quasi der neue Bison im Street-Fighter-Universum, der dunkle Projektile beschwört und auf seine Feinde schleudert.
Anzeige
Die Charaktere sind allesamt fulminant in Szene gesetzt und spielen sich schön unterschiedlich. Der gewohnte Comicstil aus den Vorgängern kommt hier auch wieder zum Einsatz und wird in der RE Engine präsentiert, die auch in den neueren Resident-Evil-Teilen Anwendung findet. In unserer Testversion für die PS5 haben wir dabei immer auf den Performance-Modus zurückgegriffen. Der Unterschied zum Modus „Auflösung“ ist hier deutlich spürbar.
World Tour: Singleplayer-Story mit RPG-Elementen
In diesem Modus erstellt ihr euch im Charakter-Editor einen komplett neuen Kämpfer nach euren Vorstellungen und werdet dann in die Spielwelt von Metro City geschmissen. Dabei handelt es sich um eine von New York inspirierte Stadt mit verschiedenen Bezirken. Zwar könnt ihr insgesamt nur einen überschaubaren Stadtteil erkunden, allerdings werdet ihr auf der World Tour auch so manch anderen Schauplatz auf dem Erdball besuchen.
Anzeige
Die „Street Fighter“-Besetzung dient euch in der World Tour als Lehrmeister. Ihr könnt nach und nach ihre jeweiligen Special Moves erlernen, die Bindung zu ihnen steigern und erfahrt dabei noch mehr zu jedem Charakter. Besonders cool ist es, dass ihr nie an den Kampfstil eines Meisters gebunden seid. Ihr könnt die Moves verschiedener Charaktere gleichzeitig ausrüsten und euch so einen Kämpfer ganz nach euren Vorstellungen gestalten.
Der „World Tour“-Modus ist generell komplexer als zunächst erwartet. Ihr folgt einer ausgedehnten Story, könnt abseits unzählige Nebenmissionen absolvieren, die Spielwelt nach versteckten Kisten absuchen, Ausrüstungsgegenstände und Kleidung mit verschiedenen Boni finden, Skills freischalten und euren Charakter immer weiter in der Stufe aufsteigen lassen. Am ehesten lässt sich das Spielgefühl dabei mit der Yakuza-Reihe von SEGA vergleichen.
Die Suchtspirale aus Looten und Leveln funktioniert erstaunlich gut und es hat bei mir ca. 40 Stunden gedauert, bis der Storyabspann über den Bildschirm flimmerte. Aber selbst danach gibt es noch Herausforderungen wie weitere Missionen oder legendäre Kämpfer in der Spielwelt, die besiegt werden wollen.
Ihr dürft von der World Tour aber kein vollwertiges Open-World-Erlebnis wie in GTA erwarten. Wir sprechen hier immer noch von einem Beat 'em up. Dennoch hat Capcom ganze Arbeit geleistet und die World Tour ist weit mehr als bloß ein ausgedehntes Tutorial für den Online-Modus.
Battle Hub: Treffpunkt der Community
Mit den in der World Tour erstellten Avataren könnt ihr den Battle Hub betreten. Dabei handelt es sich um eine große Arena, in der ihr andere Spieler trefft und mit ihnen interagiert. In der Mitte des Battle Hubs könnt ihr beispielsweise gegen die Avatare anderer Spieler antreten. Oder ihr setzt euch an eine der zahlreichen Spielstationen und tretet so zu Online-Matches mit den normalen Kämpfern gegeneinander an. Ihr könnt auf diese Weise übrigens auch alte Street-Fighter-Teile oder andere Capcom-Klassiker wie Final Fight im „Game Center“-Bereich spielen.
Im Battle Hub könnt ihr zudem Clans gründen, ihnen beitreten oder euch zu Online-Turnieren anmelden. Alles ist darauf ausgelegt, einen interaktiven Raum für Spieler zu schaffen, so dass ihr euch noch mehr als Teil der Street-Fighter-Community fühlen könnt.
Fazit zu Street Fighter 6
Street Fighter 6 ist das Komplettpaket für Prügelspiel-Fans und spricht sowohl Neueinsteiger als auch Profis an. Dank dem neuen World-Tour-Modus kommt ihr super in das Spiel rein und lernt nach und nach jedes Manöver, um euch später im Battle Hub behaupten zu können. Aber auch ganz ohne Online-Spiel bekommt ihr viel Spielspaß für den Kaufpreis von 70 Euro.
Sich seinen eigenen Kämpfer in der World Tour zu basteln und ihn bis auf das kleinste Detail anzupassen, motiviert ungemein. Zwar wirkt die offene Spielwelt im Vergleich zu anderen Spielen dieser Art etwas steril und an manchen Stellen veraltet, trotzdem stimmt die Atmosphäre dank der Einbindung aller Street-Fighter-Charaktere aus dem Arcade-Modus. Ich habe zumindest noch nie so viel Spielzeit in einem Beat 'em up verbracht und dabei so viel Spaß gehabt.
Street Fighter 6 erscheint am 2. Juni 2023 für PS5, PS4, Xbox Series X/S und für PC über Steam. Nach Veröffentlichung werden über einen Season Pass nach und nach weitere Charaktere in das Spiel integriert. Im ersten Jahr sind dies Rashid, A.K.I., Ed und Akuma. Zudem wird es einen Battle Pass und Ingame-Währung geben, um weitere Inhalte freizuschalten.
Street Fighter 6
49,95 € Zu Amazon
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 28.11.2024 23:17 Uhr
Stärken und Schwächen
- 18 Charaktere mit einer guten Mischung aus bekannten und neuen Figuren
- Umfangreicher World-Tour-Modus mit eigener Charaktererstellung
- Jede Menge Möglichkeiten bei der Spezialisierung des eigenen Avatars
- Super Animationen und effektreiche Kämpfe
- Interaktiver Battle Hub sorgt für noch mehr Mittendrin-Gefühl
- Idealer Serienteil für Neueinsteiger
- Teilweise sterile und altbackene Spielwelt in der World Tour
- Leichte Grafikfehler und spät aufploppende Elemente in der World Tour
Wertung
9/10
“Dank World Tour und Battle Hub zieht Street Fighter 6 sowohl Neueinsteiger als auch Profis in seinen Bann und sorgt für das beste Prügelspiel-Erlebnis seit Jahren!”
Hat dir der Beitrag gefallen? Folge uns auf WhatsApp und Google News und verpasse keine Neuigkeit rund um Technik, Games und Entertainment.